Sarplaninac
od planinske veštice

Zucht

FCI-Standard

FEDERATION CYNOLOGIQUE INTERNATIONALE (F. C. I.) SECRETARIAT GENERAL : 14. rue Leopold 6530 THUIN (Belgique)

Nr.: 41

Den 10. März 1980.

Übersetzung aus dem Serbokroatischen

Standard Jugoslawischer Hirtenhund Sarplaninac

I. ALLGEMEINES AUSSEHEN UND EIGENSCHAFTEN

a): Kraftvoller, gut gebauter und gebundener Hund, über der mittleren Grösse. Er ist mit langem; dichtem, etwas grobem Haar bewachsen, so dass sein Körperbau gedrungen erscheint. Er hat eine kraftvolle Konstitution, ruhiges Temperament, ist ein gutmütiger aber sehr scharfer Hund, der seinem Herrn ergeben ist, unbestechlich.

b): Die Widerristhöhe beträgt bei Rüden durchschnittlich 62 cm, und bei Hündinnen durchschnittlich 58 cm. Erwünscht sind höhere Hunde. Rüden unter 56 cm, und Hündinnen unter 54 cm werden von der Beurteilung ausgeschlossen. Das Durchschnittsgewicht des Rüden in Arbeitskondition beträgt 35 - 45 kg, das der Hündin 30 - 40 kg.

c):Die Rumpflänge ist etwas grösser als die Widerristhöhe (bei Rüden 8 - 1O %, bei Hündinnen 10 - 12 % der Widerristhöhe).

II.DER KOPF

a): Die Kopflänge steht im Verhältnis zur Körpergrösse und beträgt 25 cm (oder etwa 40 % der Widerristhöhe). Der Schädelteil des Kopfes ist etwas länger als der Fang und beträgt etwa 58 %, b2w. 42 % der gesamten Kopflänge. Bei der Hündin ist der Fang etwas länger (57 : 43 %). Vom Profil gesehen, ist die Schädellinie mild und sanft gewölbt, und der Fang gerade. Einander sind beide Linien konvergent.

b): Die Stirn (Schädelteil des Kopfes) ist trocken, breit, mittlere Stirnlinie ausgeprägt, von oben und von der Seite gesehen mild gewölbt und ausegprägt. Augenbogen schwach ausgeprägt, Nackenwölbung nicht ausgeprägt,

c): Fang Schädel Übergang Der Übergang zwischen dem Fang- und Schädelteil des Kopfes ist schwach ausgeprägt

d): Der Fang ist kürzer als der Schädelteil des Kopfes, in der. Basis breit und tief. Er wird zur Spitze hin allmählich schmäler. Das Nasenbein ist gerade und breit. Das Profil des Unterkiefers geht vom schrägen Bogen in eine gerade Linie über, die divirgent zur Linie des Nasenbeines ist.

e): Die Nase ist breit und schwarz pigmentiert.

f): Die Lefzen sind von mittlerer Dicke, anliegend, die oberen gehen geringfügig über die unteren. Die Winkel sind geschlossen.

g): Das Gebiss ist scherenartig und vollständig.

h): Die Augen haben mandelförmiges Aussehen, sie sind weder herausstehend noch eingefallen, von dunkler oder heller Kastanienfarbe. Ihr Ausdruck ist ruhig, aber durchdringend und unerschrocken. Die Augenlidränder, wie auch alle sichtbaren Schleimhäute, sind schwarz pigmentiert.

i): Die Ohren sind in der gedachten Linie eingesetzt, die Nasenspitze und die inneren Augenwinkel verbindet, oder unbedeutend tiefer. Sie sind fallend und werden anliegend am Kopf getragen, in Form des Buchstabens V, mittelmässig lang, und reichen bis zur Höhe des inneren Augenwinkels der gleichen Seite. Sie sind mit kurzem, dichten Haar bedeckt.

III. DER HALS

Die obere Profillinie des Halses im oberen Halsteil ist mild gewölbt oder gerade, die untere ist gerade. Der Hals ist mittelmässig lang. Wegen der dichten Behaarung sieht er kürzer, tief, breit und bemuskelt aus, mit dem Kopf und dem Körper ist er gut verbunden, jedoch ohne heftige Obergänge. Der Hals ist im Verhältnis zur Rückenlinie etwas erhöht. Die Haut ist anliegend- ohne Kehlhaut und Wamme. Das Haar ist dicht, lang und grob. Am Übergang des Kopfes in den Hals ist eine ausgeprägte Halskrause, die Tiefe und Breite dieses Kopfteils tiefer und breiter erscheinen lässt.

IV. DER RUMPF

Gesamterscheinung Die obere Linie des Rumpfes ist gerade, oder sie fällt sanft vom Widerrist zur Kruppe. Bei Hunden, die im Gebirge gezogen wurden, wird eine Überbauung toleriert, obwohl sie nicht erwünscht ist. Der Rumpf ist etwas länger als die Widerristhöhe.

b): Der Widerrist ist massig ausgeprägt und breit. Der Verbund zwischen Hals und Widerrist ist fest, und der Übergang sanft.

c): Der Rücken ist gerade und breit, nicht übermässig lang. Der Flankenteil ist kürzer, breit und bemuskelt.

d): Die Kruppe ist mittelmässig lang, schräg nach hinten verjüngend breit und gut bemuskelt.

e): Der Brustkorb Die Brust ist tief, ihre untere Linie reicht bis zu den Ellbogen Sie ist massig lang, mit sanft gewölbten Rippen. Die Brust ist breit und gut bemuskelt. Der Brustumfang soll mindestens 20 % grösser als die Widerristhöhe sein.

f): Der Bauch ist gut ausgebildet und bemuskelt. Die untere Bauchlinie steigt sanft nach hinten. Die Flanke ist relativ kurz, die Übergänge zeichnen sich gut ab.

V. DIE RUTE

Die Rute ist lang und reicht mindestens bis zum Sprungelenk. Die Kruppenlinie setzt sich mit der oberen Rutenlinie fort, ohne besonderen Übergang. Die Rute ist am Ansatz stark und verjüngt sich zur Spitze hin. Sie ist mit dichtem, an der Unterseite langem Haar behaart, das sie buschig erscheinen lässt. Die Rute ist säbelartig in Aktion höher, und im Affekt über der Rückenlinie getragen. Sie ist bogenartig.

VI. DIE VORDERLÄUFE.

In der Gesamtheit gesehen, sind die Vorderläufe gerade gestellt,ebenmässig im Verhältnis zum Rumpf, Die Ellbogenhöhe beträgt etwa 55 % der Widerristhöhe. Die einzelnen Teile der Vorderläufe sind der Gesamtheit im ebenmässigen Verhältnis zueinander und zum Rumpf.

Die Schultern Genügend lang und breit, gut mit dem Brustkorb verbunden, leicht schräg gelagert, schliessen mit der Horizontalen einen Winkel von 65º. Der Oberarm ist bemuskelt, schräger als die Schulter eingesetzt schliesst mit der Horizontalen einen Winkel von 55º. Der Ellbogen winkel (zwischen Ober- und Unterarm) beträgt etwa 145º. Die Elle ist breit, gerade gestellt und unbedeutend vom Brustkorb abgerückt

Der Unterarm ist senkrecht gestellt, von kräftigem Knochenbau, muskulös, Tang und an der Hinterseite mit langem Haar geschmückt Fähnchen. Das Vorderfussgelenk ist breit, tief, mit sanft ausge­prägten Übergängen.

Die Vorderfusswurzel ist etwas schräg, kräftig und breit.

Die Pfoten sind kräftig, mit gewölbten, gut geschlossenen Zehen, löffelförmig. Die Krallen sind dunkel pigmentiert und fest. Die Fussballen sind dunkel bis schwarz pigmentiert. fest aber elastisch

VII. DIE HINTERLÄUFE

Die Stellung der Läufe ist, von hinten gesehen, gerade und etwas breiter als bei den Vorderläufe. Von der Seite gesehen, ist die Stellung ebenfalls gerade und die Winkel genügend geschlossen. Die Keule ist gut bemuskelt, kräftig, abgerundete Muskulatur, schräg gelagert, bildet mit der Horizontalen einen Winkel wie die Schulter. Das Kniegelenk ist etwas mehr geöffnet als das Schultergelenk (etwa 125°), fest und breit. Der Unterschenkel ist schräg gelagert und kräftig, mit genügend tiefer Muskulatur und ausgeprägten Fähnchen

Das Sprunggelenk ist breit und genügend geöffnet (Winkel etwa 130°). Der Hintermittelfuss ist kraftvoll, etwas schräger als vorne. Die Afterklauen werden selten angetroffen, sie sollen entfernt werden.

VIII DIE GÄNGE

Der Schritt ist raumgreifend, lang und leicht. Am liebsten bewegt er sich in mittelmässig langem hohem Trab. In Galopp ist er etwas schwerer aber mit langen und raumgreifenden Sprüngen.

IX. DIE HAUT

Mitteldick, elastisch, am Körper und einzelnen Teilen gut anliegend, ohne Falten. Alle sichtbaren Schleimhäute sind schwarz oder dunkel pigmentiert.

X. DAS HAAR

Der Kopf, die Ohren, und die vorderen Teile der Läufe sind mit kurzem Haar bewachsen. Der Hals, der Rumpf, die hinteren Teile der Extremitäten und die Rute sind mit langem Haar bewachsen. Unter dem langen Haar befindet sich eine kürzere, feinere, sehr dichte und reichliche Unterwolle. Die Haarlänge beträgt am Widerrist 10 bis 12 cm, sie darf nicht weniger als 7 cm betragen.

XI. DIE FARBE

Der Hund ist einfarbig. Erlaubt sind alle Farbnuancen, von weiss bis sehr dunkel, fast schwarz. Wünschenswert sind die eisengraue und die dunkelgraue Farbe. Mehrfarbigkeit ist nicht erlaubt. Bei pigmentierten Hunden sind kleine weisse Abzeichen erlaubt aber nicht erwünscht. Abzeichen an der Brust und an den Pfoten sind erlaubt. Bei allen pigmentierten Hunden ist die Grundfarbe am besten am oberen Teil des Kopfes, Hals und Rumpf ausgeprägt. An den unteren Teilen schwächt sich die Farbe (Pigment) ab, sie wird an den unteren Teilen der Läufe heller (schmutziggrau, bzw. gelblich). Diese Übergänge in hellere Farben dürfen nicht stark sein, so dass der Anschein der Mehrfarbiqkeit entsteht.

XII. DAS GEWICHT

Bei Rüden in Arbeitskondition soll das Gewicht etwa 35 - 45 kg betragen, bei Hündinnen etwa 30 - 40 kg

TYPMÄNGEL

Leichte Ungenügend ausgeprägte Breite des Schädelteils, etwas zu langer Fang, schwächer ausgebildeter Kiefer, ungenügend ausgeprägte Breite und Tiefe der Brust, zu flache oder zu stark gewölbte Rippen, schwach ausgeprägte, unrichtige Stellung der Läufe, etwas kürzeres Haar (wobei die Fähnchen gut ausgebildet sind) weisse Abzeichen an der Brust und an den Pfoten, etwas kürzere Rute, Hasenpfoten, wie auch alle leichten Körperfehler.

Schwerere: Zu langer, spitzer Fang, stark ausgeprägter Fang-Schädelübergang, hoch angesetzt und ungenügende Ohren, Zangengebiss, durchgebogener Rücken, seitliches Tragen der Rute, lymphatische Konstitution wie auch alle schwereren Fehler.

Disgualifikationsmängel: Fehlen der Prämolaren, grosse Disproportion der Lange und der Widerristhöhe, ungenügende Widerristhöhe, ungenügende Haarlänge (unter 7 cm). Erscheinen der Mehrfarbigkeit, Tigerstreifen, Depigmentation der sichtbaren Schleimhäute und der Augen, degenerative Erscheinungen (Brachyngatie oder Prognatie), ausgeprägte "0" oder "X" Stellung der Läufe, angeboren kurze Rute oder Rutenlosigkeit, stark durchgebogener Rücken, und andere degenerative Erscheinungen.